Heute bewältigt die Baselstrasse einen täglichen Verkehr von rund 12'000 Fahrzeugen. Zu den Hauptverkehrszeiten verkehren in beiden Richtungen um die 600 Fahrzeuge pro Stunde. Die Baselstrasse selbst ist ebenso wie die anderen Strassen nicht der limitierende Faktor – die Kapazitätsengpässe sind die Knotenpunkte beim Bahnhof Solothurn und bei der Schanzmühle. Das Verkehrsmanagement an den Stadteinfahrten wird so eingestellt, dass diese Knotenpunkte nach Möglichkeit nicht überlastet werden. Eine solche Dosierung wird nach der Sanierung auch auf der östlichen Einfallsachse Baselstrasse dafür sorgen, dass der Streckenabschnitt ab St. Katharinen nicht überlastet wird. Heute befindet sich diese Dosierstelle in der Fahrtrichtung stadteinwärts beim Knoten Sternen. Auf Wunsch der Gemeinde Feldbrunnen wird geprüft, eine zusätzliche Lichtsignalanlage bereits am östlichen Ortseingang zu platzieren, womit der unbewohnte Streckenabschnitt zwischen Feldbrunnen und Riedholz als Rückstauraum genutzt werden könnte. Diese Lösung hätte zudem den Vorteil, dass das Einspuren auf die Baselstrasse zwischen Feldbrunnen und Kreisel Baseltor wieder mit deutlich geringeren Wartezeiten möglich wäre.
Das Verkehrsaufkommen ist heute so hoch, dass die Engpässe Schanzmühle und Bahnhof in den Hauptverkehrszeiten an ihre Kapazitätsgrenzen stossen. Daher bilden sich so oder so Staus. Die Frage ist bloss: Wo? Mit einem Verkehrsmanagement kann dafür gesorgt werden, dass sich die Stauräume in möglichst schwach besiedeltem Gebiet befinden und dass der weitaus effizientere öffentliche Verkehr möglichst unbehindert zirkulieren kann. Verkehrstechnisch gesprochen werden für Bus und Bahn mit dem Verkehrsmanagement eigentlich «elektronische Eigentrassen» geschaffen, indem Lichtsignalanlagen den Verkehr so dosieren, dass sie im dichten innerstädtischen Bereich möglichst freie Fahrt haben. Auch das «Bipperlisi» hat im Mischverkehrskonzept genau genommen eine «elektronische Eigentrasse», indem die Ampel den Verkehr aufhält und den Zug als «Pulkführer» an die Spitze der Kolonne setzt.
Festzuhalten bleibt, dass während der Hauptverkehrszeiten die Kapazitätsgrenzen im gesamten Verkehrssystems zunehmend überschritten werden und auch das beste Verkehrsmanagement das Problem nicht zu beseitigen, sondern lediglich zu mildern vermag.